Was die Kleinen von den Großen lernen können.

Wer kennt sie nicht? Listen, wie die „10 Punkte, die sich große Konzerne von Start-Ups abschauen können“? Start-Ups gelten als innovativ und flexibel. Da sie keine starren Organisationsstrukturen haben, können sie schnell reagieren und haben kurze Entscheidungswege. Große Konzerne würden gut daran tun, alte Strukturen aufzubrechen und sich von der Arbeitsweise junger Start-Ups inspirieren zu lassen. Doch wie ist es eigentlich anders herum? Können nicht auch die Kleinen etwas von den Großen lernen? Ich sage JA! Gerade wenn im kleinen, familiengeführten Hotel am Land oder bei einem Mini-Event die Aufgaben unüberschaubar werden, die Inspiration aus der eigenen Branche ins Stocken gerät und das kleinunternehmerische Hamsterrad gar nicht mehr aufhört, sich zu drehen, dann kann man vom Know-How und den Strukturen größerer Unternehmen lernen:

– Habe den Mut, auch einmal Out-of-the-box zu denken, lass Dich von anderen Branchen inspirieren.
– Definiere klare Verantwortungsbereiche nach dem Prinzip großer Konzerne und Organisationen.
– Erstelle Anleitungen und Workflows, um Freiräume zu schaffen und die Qualität zu steigern.

In der Gastgeberberatung arbeite ich mit Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen zusammen. Nicht selten lerne ich von einer Branche etwas, das ich auch auf andere Branchen umlegen kann, mir bei meiner Arbeit neue Sichtweisen eröffnet, mich zu neuen Ideen und Services inspiriert. Ein schönes Beispiel, was diese Offenheit bewirken kann, findet sich im Blog der Unternehmensberater Förster & Kreuz: dort erzählen sie von einem schweizerischen Matratzenhersteller, der führend bei der Herstellung von Matratzen für Luxushotels war. Der Matratzenhersteller holte sich den CEO einer Autovermittlung an Board. Das klingt auf den ersten Blick ungewöhnlich, doch dieser ehemalige Automobil-CEO hatte eine geniale Idee: er wusste, dass bestimmte Autoteile Mikrochips eingebaut haben, damit der Fahrer weiß, wann ein Teil abgenutzt ist und es ausgewechselt werden muss. Diese Idee übertrug er auch auf den Matratzenhersteller: hochwertige Hotelmatratzen wurden mit Mikrochips ausgestattet,  um die tatsächliche Abnutzung der oft ungleich beanspruchten Matratzen zu messen. So werden nur noch wirklich abgenutzte Matratzen ausgewechselt. Der Matratzenhersteller sticht durch eine einzigartige Dienstleistung hervor, die Hotels bares Geld spart. Lest demnächst im zweiten Teil dieses Blogartikels wie strukturelle Maßnahmen und klare Anleitungen helfen, die Qualität und Kundenzufriedenheit zu steigern.