Auch im diesjährigen Sommer versuche ich so oft es geht außerhalb meiner Wiener Wohnung zu arbeiten und dabei meine liebsten Plätze und gute Freunde in Österreich zu besuchen. Es geht einfach nichts über den Mix aus heimischer Bergluft, kristallklaren Seen und ausgezeichneter Gastfreundschaft. In diesem Teil der Blogserie nehme ich euch mit in die grüne Steiermark, ins sonnige Kärnten und die schönsten Flecken im Burgenland.
Steiermark
Für alle Aktiven hält die Steiermark einiges zum Erkunden mit einer Wanderung bereit. Vom Gesäuse über das Hochschwabgebirge bis hin zum Dachsteinmassiv und den Schladminger Tauern findest du hier bestimmt deine ideale Route. Das beste Fotomotiv in der Nähe von Schladming ist aber eindeutig der Spiegelsee. Hier am besten vor 9 Uhr (Öffnungszeit der Gondel) mit einer Sonnenaufgangswanderung über die nahegelegenen Gipfel in den Tag starten und die Tour mit einer erfrischenden Pause am See abschließen. Als Unterkunft für den Urlaub in dieser Region empfehle ich das Thaler’s Mariandl in Rohrmoos. Geführt von lieben Freunden von mir fühlt sich dort jeder durch die herzlichen Gastgeber willkommen und wird bestimmt von der außergewöhnlichen Auswahl an Weinen begeistert sein. Ich bin selbst immer wieder zu Gast und liebe es auch, hier auch hin und wieder an der Bar bzw. im Service auszuhelfen.
Wen es weiter südlich in die Landeshauptstadt Graz verschlägt, dem empfehle ich das neue Designhotel Hotel Kai36 zum Übernachten, auf einen Kaffee oder zum aktuell besten Frühstück der Stadt! Abends empfehle ich euch, dem Wirtshaus Laufke einen Besuch abzustatten und wenn es kein großes Essen sein soll, dann gehe ich immer wieder gerne beim alteingesessenen Delikatessenladen Frankowitsch mitten in der Grazer Altstadt auf ein Brötchen, gefolgt von einem cremigen Törtchen aus der hauseigenen Patisserie, vorbei. Auch lohnt es sich, in die Hofsaison im Landhaushof zu schauen und das fabelhafte Dekor – heuer eine schillernde Unterwasserwelt – zu bestaunen und die besten Cocktails der Stadt sowie eine gigantische Auswahl an Gin zu verkosten.
Eine halbe Stunde weit von Graz wartet der Kesselfall in Semriach schon auf deinen Besuch. Der wildromantische Klammsteig eignet sich perfekt als Tagesauflug in der Natur und glänzt vor allem durch seine vielen Brücken und Stege entlang des rauschenden Wasserfalls. Ebenfalls nur eine kurze Autofahrt davon entfernt, durften wir einen besonderen Servicemoment am Töchterlehof in Anger erleben. Nach unserer Besichtigung des Gestüts, wollten wir noch ein paar Stutenmilchprodukte für Zuhause mitnehmen. Dafür wurde uns extra eine kleine Teststation zum Probieren vorbereitet, um ein perfektes Erlebnis des Produktes zu garantieren. Wir waren hellauf begeistert.
Weiter im Osten besticht die Schokoladenfabrik von Zotter nicht nur mit ihrem Tiergarten und verführerischen Kostproben, sondern auch mit einem riesigen Sortiment feinster biologischer Fairtrade Schokolade. Für mich ein idealer Tagesausflug für die ganze Familie und mit schokoladigen Geschenken in den außergewöhnlichsten Sorten perfekt als Mitbringsl oder fürs Naschen daheim.
Mein persönliches Must-See: Die Südsteirische Weinstraße mit ihren köstlichen, heimischen Weinen, dem fruchtigen Sturm, einer zünftigen Brettljause und gerösteten Kastanien im Spätsommer. Wer auf der Suche nach außergewöhnlichem Weißwein ist, dem rate ich die Goedwinemakers aufzusuchen. Der Morillon als auch der Sauvignon Blanc hier sind eine Klasse für sich und Bastian nimmt sich für jeden Besucher Zeit alles über die Produktion und das Weingut zu erzählen. Wer gerne Schaumwein trinkt, der sollte beim Weingut Harkamp vorbeischauen und einen lauen Sommerabend mit einer Flasche des hauseigenen Muskatellersekts verbringen. Wer anschließend gerne in einem Top-Buschenschank direkt an der Weinstraße einkehren möchte, dem empfehle ich das Weingut Kögl. Die Gastgeberin Tamara Kögl ist eine sympathische und ambitionierte Weinbäuerin und tischt stets die köstlichsten Schmankerln aus eigener Erzeugung auf.
Kärnten
Im sonnigsten Bundesland verbringe ich meine Sommerfrische am liebsten direkt am Wasser, an einem der wunderschönen Seen mit bester Wasserqualität. Wenn ich am Millstättersee bin, nächtige ich gerne in der Villa Postillion oder der Villa Verdin, wo ich mir den ersten Kaffee des Tages direkt im Café am See genehmige. Dieser ist die perfekte Verbindung aus kräftigem italienischen Espresso und österreichischer Mokka-Raffinesse und schmeckt mit Blick auf den schimmernden See noch mal um einiges besser. Gewonnen hat in den letzten Jahren wieder der Wörthersee! Fast wie in Monte Carlo fühlt man sich an der Promenade in Velden am Wörthersee, dem österreichischen Sommerhotspot. Die Villa Bulfon glänzt hier nicht nur mit einem umwerfenden Grundstück mit direktem Seezugang und äußerst gepflegtem Garten, sondern auch mit zwei grandiosen Restaurants (spanische Tapas und Soul Food direkt am Wasser).
Auch ein fantastischer See, den man gesehen haben sollte, ist der Weißensee in den östlichen Gailtaler Alpen. Hier checke ich besonders gern im gemütlichen Genießerhotel Forelle oder im klimaneutralen Biohotel Gralhof ein. Begeistert bin ich jedoch nicht nur vom klarsten Wasser der Alpen – der Weißensee hat etwas Einzigartiges geschafft, das meiner Ansicht nach Benchmark für viele Tourismusregionen sein sollte: autofreier und nachhaltiger Tourismus. So steht einem ruhigen und idyllischen Urlaub nichts im Wege. Ein weiterer Tipp zum Ankommen und Wiederkommen im malerischen Gailtal: das Biohotel der daberer mit seinem Fokus auf Menschlichkeit, Qualität, Natur und Atmosphäre. Im ganzen Hotel sprudelt gelebte Hospitality, die von Herzen kommt. Man spürt förmlich, dass die Familie Daberer und ihr Team Gastgeber aus Leidenschaft seit Generationen sind! Am Weg empfehle ich euch noch im Bärenwirt in Hermagor vorbeischauen. Dort gibt es delikate Gerichte aus den besten Zutaten direkt aus dem Gailtal. Die Leidenschaft für das Handwerk schmeckt ihr garantiert bei jedem Bissen.
Etwas südlicher an der Grenze zu Italien bietet der 150km lange karnische Höhenweg ein Wandererlebnis der besonderen Art. Er vereint Natur und Geschichte in eindrucksvoller Weise. Die im 1. Weltkrieg hart umkämpfte Grenze wird heute auch als Friedensweg bezeichnet und begeistert durch seine schönen, abwechslungsreichen Landschaften. Die Verbindung aus italienischem Dolce Vita und österreichischer Gastfreundschaft spürt man auf nahezu jeder Hütte.
Burgenland
Das östlichste aller Bundesländer ist vor allem für zwei Dinge bekannt: den Neusiedlersee und seine erstklassigen Weine. Hier nenne ich gerne meine Freunde Yvonne und Christian als fabelhafte Winzer. Die beiden sind richtige Shootingstars, wenn es um die besten Rotweine geht und ich bin hellauf begeistert von ihrem Weingut Christian Kirnbauer. Wenn ihr eher auf der süßen Seite seid, solltet ihr unbedingt das Weingut Haider in Illmitz besuchen und dort einen fabelhaften Süßwein verkosten. Auch meine Freunde Thomas und Gerald von der Labstelle Wien kreieren heuer außergewöhnliches im Burgenland. Ihr Sommer Pop Up am Gut Minihof liegt im südlichsten Zipfel des Burgenlandes und begeistert mit innovativen Ideen, die während des Lockdowns hervorgesprudelt sind
Allen Sportlichen lege ich eine Umrundung des Neusiedlersees mit dem Rad ans Herz. Ich habe dadurch letztes Jahr in so kurzer Zeit so viele schöne Eindrücke gewonnen und jeder Ort entlang des Ufers begeistert mit neuen Köstlichkeiten. Wer in Gols Halt macht, dem rate ich das Weingut Rommer aufzusuchen. Es kredenzt typische Weine der Region in bester Qualität, naturnah geerntet von Hand. Wer nach ein paar Gläschen Wein nicht mehr weiterradeln möchte, ist im Boutiquehotel Domizil bestens aufgehoben. Mein Highlight: der hoteleigene Shop mit ausgewählten Wohnaccessoires und netten Mitbringsel. Westlich von Gols, wartet die Kellergasse in Purbach mit meiner Empfehlung des Gut Purbachs unter Max Stiegl. Es vereint zeitgemäße und traditionelle Küche zu einem ganz besonderen Erlebnis. Alleinstellungsmerkmal: die exzellent zubereiteten Innereien und Raritäten.
Dann gibt es weiter nördlich im Burgenland heuer auch laufend Kulinarikevents im Franz von Grün PopUp Bistro. Hier treffen regionale Produzenten auf beliebte Gastköche und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Regionalität, Nachhaltigkeit und Solidarität vereint in Perfektion. Mein Geheimtipp: der Franz Breakfast Club als idealer Start in den Tag.
Im Mittelburgenland liegt das Boutique Hotel zum Oberjäger mitten in einem traumhaften Schlosspark. Das Hotel verbindet Modernität mit Geschichte. Der Besuch im Blaufränkischland lohnt sich demnach nicht nur für ein gutes Achterl Wein, sondern auch für das reichhaltige Frühstück und den Einblick in das Leben Esterházys.
Kurz vor der ungarischen Grenze wartet noch ein besonderes Glanzstück auf euch. Alte Kellerstöckel wurden zu drei exklusiven Weinlofts umgestaltet. Hier lassen sich entspannte Tage mitten im Weingarten je nach Vorliebe mit Infrarotkabine, Sonnenterasse oder Whirlpool und viel Ruhe verbringen.
Wo verbringt ihr eure Sommerfrische am liebsten? Welche Plätze sind euer Must-Sees? Schreibt mir doch eure Tipps, ich würde mich freuen.