Wer ist für dich bei einem Restaurantbesuch, einer Veranstaltung, im Unternehmen der Gastgeber? Ist es die Unternehmerin, die im Hintergrund die Fäden zieht, oder sind es die Kellner und Hostessen, die direkt für den Gast da sind und für einen angenehmen Aufenthalt sorgen? Für mich ist klar, es sind die vielen bemühten Rezeptionisten, Kundenbetreuer und anderen Servicekräfte, die uns das Gefühl vermitteln vom Gastgeber persönlich betreut zu werden. Sie stärken die Kundenbindung und sind für jeden Unternehmer unerlässlich geworden.

Das Service ist der emotionalste Bereich eines Unternehmens. Unabhängig davon, in welcher Branche dieses tätig ist. Hier wird gleichbleibend große Feinfühligkeit und Sorgfalt von den Mitarbeitern erwartet. Die Servicemitarbeiter sollen gute Gastgeber sein, stets aufmerksam, kommunikativ und obendrein noch verkaufstüchtig.

Als ich zu Beginn meiner unternehmerischen Laufbahn dem Geschäftsführer eines namhaften Küchengeräteherstellers als Gastgeberberaterin vorgestellt wurde, meinte dieser spontan „Was für eine Marktlücke! Ich selbst schaffe es nicht mehr bei all meinen Veranstaltungen persönlich Gastgeber zu sein und es klappt nicht dieses Gen an meine Mitarbeiter zu übertragen.“ Ein Gen? Ist es die Pflicht des Geschäftsführers stets der strahlende Gastgeber zu sein? Ja und nein.

Überlassen wir die Bühne auch einmal unseren Mitarbeitern! Dazu ein kleines Beispiel aus der Gastronomie, weil diese Situation den meisten von euch bekannt sein mag. Bei Gästen, die schon lange im Voraus einen Tisch reservieren, herrscht Vorfreude pur auf einen entspannten Abend im Restaurant ihrer Wahl. Diese freudige Erwartungshaltung wird ein talentierter Kellner als Gastgeber auffangen und nutzen. Was bedeutet das konkret? Mit einem herzlichen „Guten Abend, schön, dass Sie bei uns sind“ begrüßt der Kellner die Gäste und begleitet sie zu ihrem Tisch. Das schafft Beziehung. Der Gastgeber sorgt für eine Atmosphäre, in der sich seine Gäste wohlfühlen und seine Empfehlungen gerne annehmen. So entsteht ein Mehrwehrt auf beiden Seiten – stets mit Fingerspitzengefühl und ohne aufdringlich zu wirken.

Jeder kann in diese Rolle des Gastgebers schlüpfen. Sei es der Geschäftsführer bei einem Termin in seinen Räumlichkeiten, beim Interview mit potentiellen Jobanwärtern oder die nette Dame an der Garderobe eines Restaurants. Es sind stets die Kleinigkeiten, die im Service den Unterschied ausmachen. Das sehen wir bei unserer täglichen Arbeit, wenn wir Teams unterstützen, wie man Gäste begeistert. Oft erreichen schon kleine Veränderungen eine große Auswirkung auf die Wahrnehmung der Kunden. Bekommt der Kunde beispielsweise zu Beginn einer ernsten Vertragsbesprechung keinen 08/15-Kaffee serviert, sondern eine frisch gemahlene Barista-Röstung mit cremigem Schaum, fühlt er sich willkommen und beginnt die anstehende Verhandlung mit einem viel positiveren Gefühl. Die daraus folgenden Vorteile liegen auf der Hand.

Wie man Gäste individuell betreut und ihnen die Wünsche von den Augen abliest, das ist eine Fähigkeit, die trainiert werden kann. Die eigenen Mitarbeiter darin zu schulen ein guter Gastgeber zu sein und sie in ihrer persönlichen Weiterentwicklung zu unterstützen, ist für Unternehmen demnach eine lohnende Investition. Diese qualifizierten Mitarbeiter agieren schließlich als Gastgeber und sind verantwortlich dafür, dass es den Kunden gut geht. Wir unterstützen dabei mit bewährten Konzepten aus Hotellerie und Gastronomie, um das Wohl der Kunden verstärkt in den Fokus zu rücken. Denn durch Corporate Hospitality werden diese Kunden zu Gästen und bleiben dem Unternehmen treu.

Die Gastronomie hat den Wert zufriedener, umsorgter Kunden bereits erkannt. Ich denke jeder von uns kennt ein Lokal, das man aufgrund der netten Atmosphäre und aufmerksamen Bedienung immer wieder gerne besucht. Diese Gastfreundschaft hat auch in jeder anderen Branche eine hohe Wertigkeit, denn sich wohlfühlende Kunden kommen gerne wieder. So ergibt gelebte Corporate Hospitalit eine Win-Win Situation für beide Seiten. Die Kunden fühlen sich umsorgt und das Unternehmen kann auf eine langfristige Partnerschaft zählen.

Wo hattest du zuletzt ein tolles Erlebnis mit einer Servicekraft, die für dich ein Top-Gastgeber war? Ich freue mich von dir zu lesen oder auf einen gemeinsamen Besuch in deinem Lieblingslokal.