Im Moment fühle ich mich immer wieder einmal in das Jahr 2012 zurückversetzt. Vieles war neu und ich stand kurz vor der Gründung meines Unternehmens. Ziemlich genau heute vor acht Jahren war ich intensiv damit beschäftigt, gemeinsam mit einem gänzlich neuen Team, die erste Kunstmesse viennafair unter neuer Führung in Wien im Messezentrum auf die Beine zu stellen. Wir haben Nächte durchgearbeitet und die Anforderungen des neuen Eigentümers haben sich immer wieder geändert. Ähnlich, wie die Herausforderungen in dem ganz besonderen Corona-Jahr 2020.

Angefangen hat mein Engagement aber bereits im Februar davor, als ich im Zuge des Aufbaus meines Unternehmens auf der Suche nach einem Teilzeitjob war und als Freelancerin Sales Calls machte. Dabei wurde mir bewusst, dass in vielen Bereichen die Hospitality Leistungen fehlten und übernahm kurzerhand Ende des Sommers weitere Verantwortungsbereiche im Rahmen der Messe. Vom VIP Management bis zum gesamten Hospitality Management vor Ort.  Bis heute haben sich meine Aufgabenbereiche in der Beratung und laufenden Betreuung laufend verändert. Es waren Jahre voller Höhen und Tiefen. Ich bekam immer wieder die Chance, neue Dinge zu lernen und wuchs dadurch beruflich, wie auch persönlich, enorm. Von der Herausforderung im ersten Jahr, in dem die Gäste viel zu früh, noch vor den offiziellen Öffnungszeiten, kamen und den VIP-Bereich stürmten bis hin zu den allseits bekannten last minute Änderungen bei Veranstaltungen im Moment der Eröffnung. In den darauffolgenden Jahren übernahmen wir zusätzlich die Catering- und Sponsorenbetreuung und konnten somit eine langfristige Beziehung zu ebendiesen Partnern aufbauen. Im vierten Jahr unterstützte ich das Team bei der Suche nach einer neuen Location, deren Wahl dann schlussendlich auf die Marx Halle fiel. Es machte den Anschein, dass nun endlich alles rund laufen würde, als wir wiederum eines Besseren belehrt wurden. So war ich gerade auf einer Veranstaltung in Vorarlberg, als um sieben Uhr morgens plötzlich der Anruf kam, dass die Marx Halle in Flammen stand. Ich ließ alles liegen und stehen und setzte mich in den ersten Zug zurück nach Wien, um vor Ort bei den Aufräumarbeiten zu helfen und alles zu tun, um die Messe doch stattfinden zu lassen. Mit enormem Einsatz haben wir es geschafft, den Wiederaufbau rechtzeitig abzuschließen und die Kunstmesse konnte wie geplant eine Woche darauf stattfinden. So brachte jedes Jahr beständig neue Herausforderungen mit sich.

Und auch heuer in einem Jahr voller Ungewissheiten wollte die viennacontemporary ihre jährlichen Stolpersteine nicht aus dem Weg räumen. Wie soll die Messe unter den strengen Auflagen der Regierung stattfinden können? Welche Maßnahmen müssen wir setzen, um die Gesundheit und Sicherheit der Kunstliebhaber nicht zu gefährden? Viele neue Fragen, die mich gespannt jede Pressekonferenz der Bundesregierung verfolgen ließen, um letztendlich die Kunstmesse auch heuer wieder in altem Glanz mit neuem Rahmen erstrahlen lassen zu können. Die VC ist heuer zwar kleiner, jedoch sicherlich auch feiner als je zuvor. Ich freue mich schon auf die zahlreichen Neuerungen und die abwechslungsreichen, jedoch auch anspruchsvollen Tage ganz im Zeichen von Kunst und Design. Besonders die diesjährige VIP-Lounge ist mein persönliches Highlight und ich zähle schon die Tage bis sich die Türen der Marx Halle erneut öffnen. Ich freue mich, auch dich dort begrüßen zu dürfen. Alle Infos findest du unter hier.

Alles in allem kann ich sagen: Die Kunstmesse legte den Grundstein für viele darauffolgende Aufträge. Ich bin Renger van den Heuvel und dem gesamten Management aus dem Jahr sehr dankbar, die von Anfang an ihr vollstes Vertrauen in mich gesetzt und vom ersten Moment an mich geglaubt haben. Dafür möchte ich Danke sagen! „Gemeinsam haben wir es von den Top 100 der internationalen Kunstmessen unter die Top 20 geschafft. Christines Blick für Details und ihr Fokus auf Hospitality hatte erheblichen Einfluss darauf“, so darf ich Renger zitieren. Auch wenn es in diesem Jahr turbulent zugeht und Vieles kurzfristig ist – ich freue mich auf viele weitere Jahre im Auftrag moderner Kunst.